Arbeitsschutz & Strom – darauf sollten Gebäudereiniger achten
Gebäudereiniger sollten bei ihren Tätigkeiten Kabel, Steckdosen und elektrische Anlagen im Blick haben, um Stromschläge zu vermeiden. Denn Arbeitsunfälle mit Strom passieren zum Beispiel auf Baustellen häufig. Meist handelt es sich um Unfälle im Niedrigstrombereich, die oft glimpflich ausgehen. Dennoch reicht die Spannung einer Steckdose theoretisch für einen tödlichen Schlag aus. Hochspannung führt zu schweren Verletzungen, Verbrennungen und nicht selten zum Tod. Es lohnt sich also aufmerksam zu sein, auch wenn Sie als Gebäudereiniger eher selten direkt an elektrischen Anlagen arbeiten.
Wann wird Strom für Gebäudereiniger gefährlich?
Es gibt mehrere Risiken für Gebäudereiniger hinsichtlich der Gefährdung durch Strom. Bei der Innenreinigung arbeiten Gebäudereiniger mit den Händen und oft in feuchtem Milieu. Berühren sie dabei defekte Kabel, ungesicherte Anlagen oder Steckdosen, ist die Gefahr eines Stromschlags gegeben. Wasser oder bestimmte Werkzeuge (aus Metall oder Carbon) sind leitfähig und erhöhen das Risiko. Vorsicht ist vor allem bei Reinigungsarbeiten auf Baustellen geboten. Hier werden unter anderem freiliegende Stromleitungen zur Gefahr. Die Maschinen, die Gebäudereiniger einsetzen, sind für gewöhnlich gegen Feuchtigkeit geschützt (zum Beispiel Nasssauger oder Scheuersaugmaschinen). Daher besteht grundsätzlich kein Risiko bei der Feuchtarbeit mit elektrischen Maschinen durch Strom. Das gilt allerdings nur, wenn die Maschinen regelmäßig gewartet und ordnungsgemäß verwendet werden.
Auch die eingesetzten Maschinen bei der Außenreinigung (zum Beispiel Dachrinnensauger oder Hochdruckreiniger) sind gegen das Eindringen von Wasser geschützt und sollten regelmäßig auf Unversehrtheit und Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Eine spezielle Gefahr bei der Außenreinigung stellen Freileitungen dar. Kommen Sie mit leitfähigem Material in Kontakt mit einer Freileitung drohen schwere Verletzungen. Je höher die Spannung auf der Leitung ist, desto höher würde bei einem Unfall auch der Schweregrad der Verletzung ausfallen. Im schlimmsten Fall hat das Berühren einer Freileitung tödliche Folgen.
Ebenfalls ein Risiko bei Außenarbeiten stellt Strom in Form von Blitzen bei einem Gewitter dar. Sich vor Blitzschlägen zu schützen ist leicht: Stellen Sie die Arbeit bei drohendem Unwetter ein.
Wie schützen sich Gebäudereiniger vor Strom-Unfällen?
Wir haben für Sie ein paar Hinweise zusammengetragen, wie sich Gebäudereiniger vor Stromschlägen schützen.
- Eigene Arbeitsmittel regelmäßig warten und prüfen: Prüfen Sie Ihre Maschinen auf Unversehrtheit, insbesondere alle Kabel und Stecker. Isolierungen müssen intakt sein. Halten Sie sich an die Herstellerangaben und nutzen Sie nur originale Ersatzteile.
- Vor Arbeitsbeginn Sichtprüfung: Prüfen Sie auf Sicht nicht nur die von Ihnen zu reinigenden Flächen, sondern orten Sie auch potenzielle Gefahren. Wenn Sie freiliegende oder defekte Kabel entdecken, gehen Sie zunächst davon aus, dass sie unter Spannung stehen. Lassen Sie sich ausschließlich von einer Fachkraft die Spannungsfreiheit herstellen und bestätigen.
- Leitfähigkeit beachten: Eisen, Kupfer, Aluminium oder Carbon leiten Strom. Bei Nässe übertragen aber auch sonst schlecht leitende Materialien Strom. Das bedeutet für Sie: erhöhte Vorsicht bei der Arbeit mit leitendenden Materialien, Nassarbeiten oder Arbeiten im Außenbereich, wenn es regnet.
- Sicherheitshinweise ernst nehmen: Die Hersteller von elektrischen Anlagen und Maschinen sowie die BG BAU geben wertvolle Hinweise zum Arbeitsschutz hinsichtlich Gefährdungen durch Strom. Informieren Sie sich ausführlich, vor allem dann, wenn Sie neue Maschinen bedienen oder in einem potenziell gefährlichen Umfeld (Baustellen, Dächer) arbeiten.
Gehen Sie auf Nummer sicher mit einem Personenschutzschalter. Dieser Zwischenschalter kann Sie vor Stromschlägen bewahren.