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Solarreinigung: Was müssen Sie beachten?

Die Reinigung von Solaranlagen bietet Gebäudereinigern einen wachsenden Markt. In naher Zukunft gehören Sonnenkollektoren auf gewerblichen wie auch privaten Gebäuden zum Standard. Die regelmäßige Reinigung der Kollektorflächen sichert den vollen Energieertrag und erhält den Wert der Solaranlage. Allerdings gibt es bei der Solarreinigung einiges zu beachten. Denn das Spezialglas darf nicht verkratzt oder zu hohem Druck ausgesetzt werden. Wir haben für Sie unter anderem die Informationen zur Solarreinigung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zusammengefasst.

Sichere Reinigung von Solaranlagen

Bei der Solarreinigung gibt es Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Zum einen hinsichtlich der Absturzsicherung der Reinigungskraft, aber auch im Hinblick auf die Unversehrtheit der Solaranlage. Um den Besonderheiten bei der Solar- und Photovoltaikreinigung gerecht zu werden, hat die DGUV Informationen veröffentlicht, die hier ebenfalls Eingang gefunden haben.

Solarreinigung: Herstellerangaben beachten

Die DGUV rät grundlegend dazu, sich über die Herstellerangaben der verschiedenen Solaranlagen zu informieren. Solarthermie, Solarpanels, Solarzellen, Photovoltaik, Sonnenkollektoren: Die verschiedenen Arten der Energiegewinnung durch Sonnenkraft haben verschiedene Bedürfnisse. Die Vorgaben der Hersteller können variieren, aber grundlegend bei allen ist: Das Spezialglas der Anlagen darf nicht verkratzt oder mit zu starkem Druck behandelt werden, Reinigungsmittel sollten Sie vermeiden. Das bedeutet:

  • verwenden Sie weiche Bürsten, Schwämme oder Tücher
  • keine Mikrofaser!
  • spezielle Bürsten reinigen sicher und schnell
  • Die Solaranlagen nicht betreten, sondern Steighilfen, Hubarbeitsbühne, Gerüst oder Teleskopstangen verwenden.
  • nicht mit Hochdruck reinigen!
  • keine Chemie einsetzen, nur mit Wasser reinigen
  • fließendes Wasser und vermehrtes Spülen verhindert, dass Verschmutzungen beim Reinigungsvorgang auf dem Glas kratzen

Warum ist die kratzfreie Solarreinigung so wichtig? 

Verursacht die Solarreinigung Kratzer auf dem Glas, streut das Licht und die Erträge der Anlage sinken. Bei der Reinigung von Solar- und PV-Anlagen gilt der vermehrte Einsatz von Wasser als Schutz gegen das Verkratzen des Glases. Je weniger Wasser im Einsatz ist, desto mehr drohen die Verschmutzungen auf der Kollektorenfläche zu reiben und Kratzer zu hinterlassen. Das Problem dabei: Die Kratzer sorgen für Reflektionsverluste bei der Energiegewinnung. Nicht nur zu wenig Wasser auch das falsche Reinigungs-Tool sorgen für Kratzer im Glas. Mikrofaser zum Beispiel hinterlässt durch seine spezifische Beschaffenheit feine Spuren auf der Glasfläche. Benutzen Sie daher ausschließlich dafür vorgesehene Bürsten, wenn Sie Solarmodule reinigen! Es gibt verschiedene Varianten, die schnell und ohne Kratzer säubern.

Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen bei der Solarreinigung beachtet werden?

Für den Mitarbeiter steht bei der Solarreinigung die Absturzsicherung im Vordergrund. Die konkreten Sicherheitsmaßnahmen hängen von dem jeweiligen zu reinigenden Objekt ab. Idealerweise reinigen Sie die Anlage mit Teleskopstangen vom Boden aus. Somit ist der Gefahr eines Absturzes vorgebeugt. Der Einsatz einer Hubarbeitsbühne ist ebenfalls eine sehr sichere, wenn auch aufwendige und kostenintensive Art die Sonnenkollektoren zu erreichen. Sollte es unvermeidbar sein, das Dach zu besteigen, sind ein Auffanggurt mit Halteseil zwingend notwendig.

Solarreinigung: Gefahr durch Elektrizität?

Uns erreicht immer wieder die Frage, ob die Reinigung von Solaranlagen eine Gefahr hinsichtlich Stromschlägen oder ähnlichem bietet. Um es ganz klar zu sagen: Es besteht bei der Solarreinigung keine konkrete Gefahr durch Elektrizität. Eine unversehrte Anlage kann Ihnen keinen Stromschlag verpassen. Außerdem sind die Anlagen gut gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Schließlich müssen sie jeder Witterung standhalten. Die Modulanschlusskästen und Steckverbinder sind in der Regel mindestens gegen Strahlwasser geschützt. Bei Verteilerkästen liegt überwiegend ein Spritzwasserschutz vor. Auch die Kollektorenflächen stehen in keinem Fall unter Strom. Dennoch: Solar- oder Photovoltaikanlagen produzieren bis zu 1000 Volt Gleichstrom. Daher sollten Sie vor Beginn Ihrer Tätigkeit die Anlage einer Sichtprüfung unterziehen. Entdecken Sie bei der Inspektion defekte Teile, offen liegende Kabel oder ähnliches, sollte keine Reinigung durchgeführt werden. Manche unserer Kunden tragen bei der Arbeit an Solaranlagen isolierende Handschuhe. Und um ganz sicher zu gehen, ist es möglich, die Anlage während der Reinigung einfach abzuschalten.

Folgende Maßnahmen werden grundsätzlich von der DGUV empfohlen:
  • Herstellerangaben hinsichtlich der Reinigungsarbeiten beachten
  • elektrische Betriebsmittel möglichst nicht mit starkem Strahlwasser beaufschlagen, sondern nur Kehr-oder Wischtechniken anwenden
  • Steckverbinder und Verteilerkästen soweit möglich nicht mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagen